Um den Anspruch des NS-Regimes auf Weltherrschaft mit wissenschaftlichen
Methoden zu begründen, rüstete das „Dritte Reich" aufwendige
Expeditionen aus, die nur einem einzigen Ziel dienen sollten: Beweise
für die kulturelle Überlegenheit der germanischen Rasse zu finden. Dazu
diente auch ein Forschungsunternehmen, das von Heinrich Himmler und dem
„SS-Ahnenerbe" geleitet wurde. Im Auftrag des SS-Chefs fahndete 1938 der
Zoologe Ernst Schäfer mit seinem Team nach Beweisen für abstruse
Theorien, die im Dunstkreis Himmlers als „Wissenschaft" gehandelt
wurden. Himmler glaubte an eine nordische Herrenrasse, die den Untergang
des sagenhaften Atlantis überlebt habe. Einige Überlebende sollten sich
angeblich nach Tibet gerettet haben. Die deutsche Industrie finanzierte
die Expedition mit erheblichen Mitteln. Schäfer selbst hielt im
Hinblick auf die Verwendbarkeit für die Kriegswirtschaft und für
künftige Siedlungsgebiete im Osten Ausschau nach geeigneten
Getreidekörnern, Samen und einer robusten Pferderasse, die im Krieg
eingesetzt werden sollte.
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